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Vorlage - V 23/0229-01  

 
 
Betreff: Kommunikations- und Marketingkonzept der Ruhrbahn für den Fahrplanwechsel 2023
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Anke Bernhard/ -6673
Beteiligt:Amt 24 - Fachbereich Finanzen   
 Amt 30 - Rats- und Rechtsamt  
 Referat II  
 Referat VI  
 Referat I  
 Referat III  
 Amt 14 - Rechnungsprüfungsamt  
 Amt 26 - ImmobilienService  
Beratungsfolge:
Mobilitätsausschuss Entscheidung
30.03.2023 
Sitzung des Mobilitätsausschusses ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss beschließt die Umsetzung des von der Ruhrbahn GmbH vorgestellten Kommunikations- und Marketingkonzeptes für den Fahrplanwechsel am 07. August 2023.


 


Sachverhalt:

Der neue Nahverkehrsplan enthält umfassende Veränderungen und zieht eine weitreichende Umstellung des Mülheimer Netzes nach sich: Zum Fahrplanwechsel am 07. August 2023 wird es neue Linien, veränderte Linienführungen und andere Takte geben. Um alle Veränderungen angemessen zu kommunizieren, hat die Ruhrbahn für den Mülheimer Fahrplanwechsel ein spezielles Marketing- und Kommunikationskonzept entwickelt. Hierbei gliedern sich die entsprechenden Maßnahmen in drei Blöcke auf, die parallel laufen und sich ergänzen sollen: Fahrgastinformation, werbliche Kommunikation und Werbeaktionen.

 

Geplante Medien zur Information der Fahrgäste sind: Haltestellenaushänge, Leitbeschilderung, Liniennetzplan, Einzellinienhefte, Fahrplanbuch, Plakate in Fahrzeugen, Infoscreen, Flyer, Webseite, Social Media, DFI, Infos an Schulen, Pressemitteilung, Mitarbeitenden-Information, Informationen an KundenCenter sowie Informationen an Großkund*innen. Neben diesen bekannten Medien wird extra zum Fahrplanwechsel mit dem Pocketplan für Mülheim an der Ruhr ein neues Medium entwickelt. Der Pocketplan ist faltbar und passt so ganz leicht in die Hosentasche. Im kleinen Format enthält er jedoch vielfältige Informationen zum neuen Netz und zu seiner Nutzung sowie einen schematischen Linienplan des Mülheimer Netzes.

 

Für die werbliche Kommunikation wird eine komplett neue Systemwerbung entwickelt, bei dem die Hardware (Netz, Busse, Bahnen, etc.) und die Software (digitale Dienste über die Vertriebs- und Informations-App ZÄPP der Ruhrbahn) verknüpft werden. Das neue, veränderte Mülheimer Netz wird erklärt und gleichzeitig werden die digitalen Anwendungen zur einfacheren und besseren Handhabung des ÖPNV empfohlen. Dabei wird u.a. ein werbliches Schlagwort eingesetzt: „Mülheim-Net(z)“. Durch diesen sprachlichen Kunstgriff soll deutlich werden, dass neben dem öffentlichen Liniennetz ein digitales Netz über das Internet (Net) existiert, das dem Fahrgast die Benutzung des ÖPNV erheblich erleichtert. Die digitalen Hilfsmittel können in der Ruhrbahn-App ZÄPP genutzt werden; zu nennen sind hier besonders das LinienAbo, die Livekarte sowie der Abfahrtsmonitor.

Diese Werbekampagne (Systemwerbung) soll den Kund*innen deutlich machen, dass die digitalen Medien das tägliche Fahren mit Bus und Bahn erheblich erleichtern und dazu einladen, das neue Netz zu erkunden. Die Kampagne soll rund um den Termin des Fahrplanwechsels stattfinden und über alle Medien sichtbar werden: Citylightposter (CLP) an Haltestellen, Traffic Boards und Heckposter an Bussen, Fahrzeuginnenwerbung, TFT-Monitore im KundenCenter, Werbung auf Ticketautomaten, Social Media, Postkarten in gastronomischen Einrichtungen, Webseite der Ruhrbahn sowie Pressemitteilung.

 

Darüber hinaus sollen mit folgenden drei Werbeaktionen bei den Bürger*innen Anreize geschaffen werden, das neue Mülheimer Netz zu testen:

  • Angebot zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV auf Mülheimer Stadtgebiet: Aktion an zwei zuvor festgelegten Samstagen. Ziel ist es, dass eine Vielzahl von Mülheimer Bürger*innen die Möglichkeit erhalten, ohne den Zeitdruck des Berufsverkehrs das neue Mülheimer Netz im Rahmen ihrer Einkaufs- und Freizeitmobilität zu testen. Für die Umsetzung sind entsprechende Abstimmungen und Beschlüsse der VRR-Gremien erforderlich.
  • Promotion an ausgewählten Haltestellen: am ersten Tag des Fahrplanwechsels Einsatz von Promo-Teams an drei ausgewählten Haltestellen, die Giveaways und Infos zum neuen Netz verteilen.
  • Aktion über die Ruhrbahn-App bonus mobil: Die Ruhrbahn betreibt seit November 2022 ein Bonusprogramm, das umweltfreundliche Mobilität mit attraktiven Rabatten belohnt. Das Ziel ist es, CO2- und NOx-Emissionen einzusparen und die Städte so noch lebenswerter zu machen. Fahrgäste sammeln dabei mit der App bonus mobil automatisch Punkte, wenn sie das Auto stehen lassen – sich also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in Mülheim an der Ruhr und Essen fortbewegen. Die App erkennt dann automatisch die umweltfreundlich zurückgelegten Wege und errechnet im Vergleich zu einer Autofahrt die entsprechende CO2- und NOx-Einsparung. Die gesammelten Punkte („Klima-Moneten“) können in der App bonus mobil gegen Gutscheine der Ruhrbahn (bspw. einen Rabattgutschein auf ein Abo) und bei lokalen Kooperationspartnern eingetauscht werden.

 Im Rahmen des Fahrplanwechsels sollen Mülheimer Nutzer*innen eingeladen werden doppelte oder dreifache Punkte („Klima-Moneten“) zu sammeln, wenn sie das neue Netz in einem festgelegten Aktionszeitraum testen. Diese Aktion richtet sich gezielt an alle Nutzer*innen des ÖPNV und damit auch an heutige Abonnent*innen.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen wird mit rund 80.000 € veranschlagt.

Die Kostendeckung ist durch die Zuwendung nach § 11 Abs. 2 des Gesetzes über den öffentlichen Personenverkehr in Nordrhein-Westfalen (ÖPNVG NRW) –Aufgabenträger-pauschale 2023- gesichert. Im städtischen Haushalt sind diese Mittel in der Produktgruppe PN12040 veranschlagt.