Sachverhalt:
Das Neubaugebiet im Bebauungsplan "Kassenberg/Lindgensareal - X12" wird durch eine neu zu errichtende Straße erschlossen. In der Sitzung der BV 3 am 09.03.23 wurde die Verwaltungsvorlage mit dem Vorschlag „Am Ruhrarm“ von der Tagesordnung genommen, da Uneinigkeit über die Namensfindung herrschte.
Die historische Bedeutung des Geländes, welches mit den denkmalgeschützten Gebäuden zu den wenigen verbliebenen Zeugen der Mülheimer Lederindustrie gehört, sollte auch bei der Benennung der Planstraße berücksichtigt werden.
Die SPD-Fraktion schlägt deshalb den Namen „Gertrud-Lindgens-Straße“ vor.
Dieser berücksichtigt die Priorisierung weiblicher Personen mit historischem Andenken, die sich um die Menschen und diese Stadt verdient gemacht haben.
Gertrud Lindgens war eine Pionierin der industriellen Entwicklung unserer Stadt. Dies macht u.a. folgendes Zitat deutlich:
„Im Jahr 1861 gründete der niederrheinische Mühlenbesitzer Ludwig Lindgens zusammen mit seiner Frau Gertrud, geborene Rühl, den Betrieb. Gertrud Lindgens stammte aus einer bekannten Mülheimer Gerberfamilie. Sie brachte die technischen Kenntnisse mit und leitete die Fabrikation bis zu ihrem Tod. Produziert wurden Verdecke und andere Erzeugnisse für Pferdekutschen und -gespanne. 1873 verlegte man den Firmensitz an den heutigen Standort und ließ dazu vom Architekten Franz Hagen den Backsteinbau entwerfen. Das Wasser für die Produktion wurde mittels acht nahegelegener Brunnen als Uferfiltrat aus der Ruhr entnommen."
(Quelle:https://www.routeyou.com/de-de/location/view/48128929/lederfabrik-lindgens)
gez. Susanne Dodd
Fraktionsvorsitzende